Vögel und Nager - Zebrafink

Beschreibung

Klasse	Vögel
Unterklasse	Neukiefervögel
Ordnung	Sperlingsvögel
Unterordnung	Singvögel
Familie	Prachtfinken
Gattung	Taeniopygia
Art	Zebrafink

Der Zebrafink ist in 2 Arten Unterarten eingeteil.
In den seltenen Timor-Zebrafink und den beliebten Australischen Zebrafink.
Der australische Zebrafink ist 11 cm groß und etwa 10 gramm schwer.
Der Timor-Zebrafink ist mit etwa ca. 10 cm größe der kleinere der beiden Arten.

Geschlechtsmerkmale

Bei den Zebrafinken sind die Männchen von den Weibchen sehr gut zu unterscheiden.
Die Männchen sind, wie bei den meisten Prachtfinken, Farbintensiver.
Außerdem hat er einen orange-roten Wangenfleck, braune Flanken mit weißen Punkten an den Flügeln und einen roten Schnabel.

Das Weibchen ist im Bauchbereich beige bis weiß und auf dem Rücken dunkel.
Es fehlen die Wangenflecken und die Zebrazeichnung am Hals.

Bei den rein weißen Zebrafinken haben die Männchen keine Wangenflecken und braune Flanken, da kann man die Geschlechter nur am Schnabel erkennen: Das Männchen hat einen roten, das Weibchen einen schwachen orangen Schnabel.

Haltung und Unterbringung

Die kleinen Zebrafinken sind Schwarmtiere, sollten daher auf keinen Fall einzeln gehalten werden.
Auch wenn Sie sich noch so sehr um ihn kümmer würden, irgendwann würde er eingehen.

Am besten immer Pärchen halten.
Da ist darauf zu achten, das die kleinen agile Flieger und den ganzen Tag unterwegs sind.
Daher sollten sie in einer Voliere mit den Mindestmaßen B;H;T; = 1 m; 2 m; 0,80 m gehalten werden.

Ernährung

Zebrafinken fressen das gleiche wie die Zwergwachteln und die Täubchen, schauen Sie einfach auf den jeweiligen Unterseiten nach.

Zucht

Die Finken sind vor allem wegen ihrer Brutfreudigkeit beliebt.
Sie brüten in selbstgebauten, oder in vom Zoofachhandel gekauften Kugelnestern.
Beide Partner bauen am Nest, wobei nur das Weibchen den Innenausbau unternimmt.

Nach der Paarung legt das Weibchen 4-8 Eier, bei jungen und noch unerfahrenen meist weniger (1-3 Eier) ins Nest, fängt aber erst so ab dem 3. an mit brüten.

Diese werden von beiden Eltern abwechselnd ca. 14 Tage bebrüdet.
Die Nestlingszeit liegt bei 18-22 tagen, danach fliegen die Jungvögel aus.

Nach ca. 6 Wochen sind die Jungvögel dann selbstständig, halten sich aber noch in der Nähe der Eltern auf.

Mit 3 Monaten (Weibchen) bzw. 3 1,5 Monaten (Männchen) sind die kleinen Geschlechtsreif und sollten von den Elternvögeln getrennt werden.
Jetzt sind sie abgabetauglich.

Farbschläge

Bei den Zebrafinken sind ca. 60 Farbschläge bekannt.
Hier eine kleine Auswahl:

- Wildfarben
- Braun
- Hellrücken Grau
- Schwarzwange Braun
- Schwarzwange Grau
- Schecke Braun
- Grau
- Schwarzwange Schecke Grau
- Weiß
- Creme Braun
- Weißbrust Grau
- Schecke Grau
- Rotbeust Grau

Wohngemeinschaft

Zebrafinken lassen sich sehr gut mit anderen Prachtfinkenarten vergemeinschaften.
Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten, naqchdem Sie einen Volierenbesatz auswählen können.
Zum ersten regional zusammenlebende Prachtfinkenarten (Beispiel Australien):

- Binsenastrild
- Braunbrust-Schilffink
- Dreifarbige Papageiamadine
- Gelber Schilffink
- Gemalter Astrild
- Gouldamadine
- Maskenamadine
- Ringelastrild
- Spitzschwanzamadine
- Weißbrustschilffink
- Zebrafink
- Zeresfink

Erkrankungen und seine Behandlung

Zebrafinken sind robuste kleine Kerlchen, die selten krank werden.
Bei guter Pflege werden Sie lange freude an ihm haben.
Trotzdem können unsere munteren Gesellen auch mal krank werden.
Hier die häufigsten Krankheiten auf einen Blick:

Krankheit und Ursache	Symptome	Behandlung

Bindehautentzündung Dämpfe aus der Küche, von Chemi- kalien und Tabakrauch	Verklebte Augen, gerötete und geschwollene Bindehäute, Reiben der Augen an den Sitzstangen	Tierarzt aufsuchen!! Vogel in Käfig ohne Stangen setzen, Papier statt Sand benutzen
Durchfall Viren, Bakterien, verdorbenes Futter oder Wasser, auch durch Nässe und Kälte	weicher bis flüssiger Kot, verschmutztes Gefieder rund um die Kloake	leichten schwarzen-, Kamillen- oder Fencheltee geben, wenn keine Besserung in Sicht -> Tierarzt aufsuchen!!
Erkältung Zugluft, Temperaturschwankungen, besonders bei Haltung in Küche oder Bad	Niesen, Nasenausfluss, aufgeplustertes Gefieder, trübe halbgeschlossene Augen, Kopf im Rücken- gefieder	Rotlicht, Wärme und Kamillentee, wenn keine Besserung in Sicht -> Tierarzt aufsuchen!!
Kahle Stellen Mineralmangel, Ungeziefer, zu kleiner Käfig, Vögel harmonieren nicht	Aggresives gegenseitiges Kraulen, das zu Rupfen ausartet. Kampf zwischen den Vögeln	Mehr Mineralfutter geben, Tierarzt konsultieren, größerer Käfig, Partner wechseln
Legenot Eier können nicht gelegt werden, junges oder zu schwaches Weibchen, Kälte oder Nässe	Weibchen atmet schwer, sitzt aufgeplustert mit hängendem Kopf auf dem Boden, verdickte Kloake, wippender Schwanz	Sofort Wärme geben, Bauchmassage rund um die Kloake mit warmen Öl, sofort Tierarzt aufsuchen!!
Luftsackmilben Leben in den Atemwegen	Niesen, piepsende Geräusche oft nachts, häufiges Schnabelwischen	Behandlung durch den Tierarzt
Stockmauser Mauserprobleme, vor allem Mangel an Sonnenlicht und Mineralien, Krankheit, Alter	Schütteres, zerfranstes Gefieder, kahle Stellen, über Wochen und Monate werden Federn verloren, Lustlosigkeit	Erhöhte Gaben von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen nach Anweisung vom Tierarzt, Sonnen- bzw. UV-Licht
Ungezieferbefall Oft Rote Vogelmilbe, Federlinge	Kratzen, mit Schnabel im Gefieder stochern, Unruhe, auch nachts	Behandlung durch den Tierarzt
Würmer Übertragung durch andere Vögel	Blutiger, meist dünner Kot, struppiges Gefieder, Abmagerung	Kotprobe zum Tierarzt bringen, der Medikament verschreibt